Sich freiwillig ins Gesicht schießen zu lassen oder sich bei einer Rettungsaktion vollumfänglich um den Pfosten zu wickeln, bedarf einer gehörigen Portion Mut. Um sich dabei jedoch noch selbst zu feiern, muss man wahnsinnig sein – oder Torhüter*in. Und eben für jene aussterbende Gattung der „positiv Verrückten“ gibt es in der B42 Trainings-App ein eigenes 6-Wochen-Trainingsprogramm: NUMBER ONE.
Torspieler*innen: mehr als nur die letzte Instanz
Torhüter*in sein bedeutet jedoch mehr, als sich aus kurzer Distanz abschießen zu lassen. Torhüter*innen müssen mittlerweile starke Mitspieler*innen sein, enorm schnellkräftig, clever und spielintelligent sein - und auch topfit.
Es wundert deshalb kaum, dass die Laufleistungen der Torhüter im vergangenen Jahrzehnt stetig zugenommen haben.
Man kann sogar soweit gehen, dass Keeper der Moderne ähnliche Laufdistanzen zurücklegen wie Mittelfeld-„Motoren“ der Siebziger Jahre – auch wenn sich damals das Spielertracking auf Beobachtungen und händische Nachzeichnungen beschränkte.
Während Torhüterikonen wie Bodo Illgner, Peter Schmeichel, Claudio Taffarel oder David Seaman in den 90er-Jahren zwei bis drei Kilometer liefen, waren die Bundesliga-Torhüter in der Vor-Corona-Saison 2018/19 im Durchschnitt 5,5 km unterwegs.
Dabei sind die Unterschiede in der Laufleistung der verschiedenen Torhüter nicht unerheblich. So manch Torspieler liefen im Durchschnitt über 2.000 Meter mehr pro Spiel als ihre Kollegen.
An dieser Stelle ist vielleicht wichtig zu erwähnen, dass die Laufleistung kein Indikator für die Qualität eines Torhüters ist.
Das beweist auch der Frankfurter Torhüter Kevin Trapp. In der Spielzeit 2018/19 und einer Laufstrecke von durchschnittlich 4,65km erlief der Frankfurter Torspieler den zweitschlechtesten Saisonwert.
Dass er jedoch in dieser Spielzeit zu den Besten seiner Zunft zählte, beweist nicht nur der Erfolg der Frankfurter Eintracht, sondern auch die Statistik.
Mit einem „Prevented Expected Goal" - Wert (xG Prevented), also die verhinderten erwartbaren Tore, von 0,27 erzielte Trapp den drittbesten Wert der Liga - trotz unterdurchschnittlicher Laufleistung.
Was macht eigentlich eine*n überdurchschnittlich gute*n Torspieler*in aus?
Meist bedient man sich zur Beantwortung nach torhüterspezifischen Vergleichswerten an Statistiken, die häufig nicht besonders repräsentativ sind.
Der Top-Wert ist häufig noch die „prozentual gehaltenen Bälle“ – mehr nicht.
Das Problem: Ein Keeper, der drei zentral geschossene Kullerbälle pariert, weist dieselben statistischen Werte auf wie ein Torhüter, der dreimal ein spektakuläres Eins-gegen-eins für sich entscheiden konnte.
Deutlich aussagekräftiger sind dabei die „Prevented Expected Goals“.
Top-11 der besten Keeper in Europa (Stand März 2020):
1 | Alisson | Liverpool | 0.49 xG Prevented/90Minuten |
2 | Wojciech Szczesny | Juventus | 0.36 xG Prevented/90Minuten |
3 | Peter Gulacsi | RB Leizpzig | 0.34 xG Prevented/90Minuten |
4 | Yann Sommer | M'gladbach | 0.32 xG Prevented/90Minuten |
5 | Geronimo Rulli | Montpellier | 0.32 xG Prevented/90Minuten |
6 | Thomas Strakosha | Lazio | 0.28 xG Prevented/90Minuten |
7 | Kevin Trapp | E. Frankfurt | 0.27 xG Prevented/90Minuten |
8 | Jan Oblak | Atletico Madrid | 0.26 xG Prevented/90Minuten |
9 | Manuel Neuer | Bayern München | 0.24 xG Prevented/90Minuten |
10 | Sergio Asenjo | Villareal | 0.24 xG Prevented/90Minuten |
11 | Edouard Mendy | Rennes | 0.24 xG Prevented/90Minuten |
Quelle: https://statsscoreindex.com/
Mitspielen, Reagieren, Strafraumbeherrschung:
Torhüter*innen haben eine hohes Anforderungsprofil
Schnelles Reagieren im Eins-Gegen-Eins
Läuft ein*e Spieler*in allein aufs gegnerische Tor zu, wächst der Druck auf den Angreifer – aber auch den Torhüter.
Für ihn oder sie stellt sich nun die Frage, herauskommen oder abwarten? Raum zum Umspielen geben oder auf der Linie bleiben und den Winkel für den Angreifer verbessern?
Soll man sich nun situativ fallen lassen, um bei einem Abschluss eine möglichst große Distanz zum Schützen zu erreichen oder herausstürmen, um Angreifenden den Druck noch mehr zu erhöhen und sie so zu Fehlern zu zwingen?
Ob herauskommen oder abwarten, für beide Varianten ist eine gewisse reaktive Schnelligkeit essenziell. Nur damit kann man sich die Entscheidung möglichst lange offen halten und sich kurzfristig für die bessere entscheiden.
Schnelles Einnehmen der Grundposition
Herausragende Torhüter*innen stehen nicht einfach im Tor, sie tänzeln. Dadurch sind sie reaktionsschneller und eben auch erfolgreicher – egal ob man Kontersituationen unterbinden oder auf abgefälschte Distanzschüsse reagieren muss.
Durch schnelle, reaktive Fußaufsätze auf dem Vorfuß wird der Abstand zwischen den torhütertypischen "Auftaktsprüngen" auf der Stelle deutlich kürzer. Damit erreichen Keeper jene Grundposition schneller, die der Körper für einen Reflex benötigt.
Spielintelligentes Agieren bei hohen Bällen
Torhüter*innen müssen ihren Strafraum beherrschen, ohne andere oder sich selbst zu schonen. Dabei ist es jedoch nicht immer ratsam, wie ein wildgewordener Teutone herauszustürmen. In vielen Situation gilt es kühlen Kopf zu bewahren: Stichwort „Spielintelligenz“.
Für Torhüter gilt jedoch auch, couragiert und sicher bei hohen Bällen in den Strafraum als auch beim Herauslaufen zu agieren. Die nötige Schnelligkeit und Sprungkraft gelten neben dem richtigen Timing als wichtige Voraussetzung.
Für alle wahnsinnigen Torhüter*innen: der NUMBER ONE Guide
Höher und weiter Springen, schneller und agiler Laufen und gleichzeitig sich vor Verletzungen im Schulter- und Hüftbereich zu schützen ist für Torspieler*innen elementar.
An all diesen wichtigen torwartspezifischen Fähigkeiten kannst du ab sofort mit unserem 6-Woche-Trainingsprogramm speziell für die Nummer Eins im Team trainieren.
Wie ist der NUMBER ONE Guide aufgebaut?
Jede Woche ist in vier Trainingstage unterteilt. Zu Beginn der Woche startest du mit einer Einheit zur Verbesserung deiner Bodenkontaktzeit. Anschließend folgen ein Mobility-Workout und eine Krafteinheit.
Die Woche endet mit einem erneuten Beweglichkeitstraining.
Was unterscheidet den “NUMBER ONE” - Guide von den anderen Programmen?
Das NUMBER ONE Programm ist speziell auf die Bedürfnisse von Torspielern*innen zugeschnitten: im Beweglichkeitstraining legen wir deshalb einen besonderen Fokus auf die Schulter und die Hüfte.
Auch die reaktiven Schnelligkeitsübungen für schnellere Bodenkontaktzeiten schulen die Fähigkeiten von Torhüter*innen, da diese meist aus dem Vorfuß agieren und reaktionsschnell handeln müssen.
Eintracht Frankfurt, West Ham United, Apple und die UEFA...
Wir arbeiten jeden Tag hart daran, die beste Lösung und die beste Unterstützung beim Erreichen deiner Ziele zu sein. Dabei konnten wir schon einige Meilensteine erreichen.
Das Nachwuchs-Leistungs-Zentrum von Eintracht Frankfurt sowie die Juniorinnen-Teams von West Ham United nutzen B42 (weitere Vereine möchten anonym bleiben).
2020 gewannen wir den UEFA Innovation Award 2020 und wurden von Apple zur “Love App” (App des Tages), sowie von Google zur “Trending App” gekürt.
Bisher wird B42 von über 100.000 Spieler*innen in mehreren Ländern genutzt.