Auf dem Fußballinternat war ich gezwungen mir ein selbstständiges Leben aufzubauen. Ich musste für mein Tun und Handeln Verantwortung übernehmen.
Ich fing ich an, mich genauer für meine Ernährung zu interessieren.
Ich wusste bis dato gar nicht, ob ich mich gut oder schlecht ernährte. Ich wusste nur, dass ich gut kicken kann und Energie dafür brauche.
Ich vertiefte mich nach und nach in die Thematik, hauptsächlich über Fitnessmagazine. Ich lernte abzuwägen, welche Lebensmittel gut oder böse sind. Dabei gab ich mich jedoch einem Trend nach dem anderen hin.
Ich glaubte den Fitnessmodels alles!
Die größte Furcht, die sich die nächsten Jahre halten sollte, hatte ich vor den Kohlenhydraten. Und natürlich Zucker - ein richtiger Killer!
Zum Glück war ich kein Zuckerjunkie, aber die Menge war meine Schwachstelle. Anstatt mir bewusst ein, zwei Schokoladenstücke zu gönnen, begann bei mir eine Schokoladenparty, bis mich mein schlechtes Gewissen einholte. Danach hielt ich mich aber wieder lange auf Abstand zu solchen Partys.
Anstatt mir für spätabends nach dem Training etwas zum Essen vorzubereiten, kaufte ich aus der Hungersnot heraus einen doppelten Hamburger bei McDonalds am Bahnhof und aß nur die beiden Frikadellen. Low-Carb und bestes Fleisch.
Glücklicherweise kann ich dennoch von mir behaupten, dass es bisher keinen Zeitpunkt in meinen Leben gegeben hat, an dem ich gar nichts mehr essen wollte, um abzunehmen. Denn darum ging es natürlich immer: abnehmen.
Ich habe es nicht mal ein Wochenende geschafft, eine Saftkur zu überstehen. Ein Tag hat mir gereicht, um mich am folgenden wieder meinen Gewohnheiten zu ergeben.
Es fiel mir einfach schwer, ein ganzheitliches Umgang für eine ausgiebig gesunde Ernährung zu entwickeln, ohne die Feinde, Zucker und Kohlenhydrate, miteinzubinden.
Letztendlich sind Kohlenhydrate in komplexer Form meine Freunde geworden, aber dem reinen weißen Zucker vertraue ich immer noch nicht ganz.