Immer mehr Sportlerinnen entschließen sich dazu, während ihrer Karriere ein Kind zu bekommen, auch wenn ihnen davon abgeraten wird und einige Sponsoren dies ablehnen.
Zu ihnen gehören Spitzensportlerinnen wie die mehrfache Olympiasiegerin Allyson Felix und die deutsche Torhüterin Almuth Schult.
Sie haben ihre Erfahrungen mit der Kombination von Profisportkarriere und Mutterschaft geteilt und offen über die Herausforderungen gesprochen, denen sie auf diesem Weg begegnet sind.
Als sechsfache olympische Goldmedaillengewinnerin und elffache Weltmeisterin war Allyson Felix theoretisch in einer komfortablen Lage, als sie sich 2018 entschied, während ihrer Karriere Kinder zu bekommen. Gleichzeitig musste sie mit ihrem größten Sponsor eine Vertragsverlängerung aushandeln.
Laut der New York Times erhielt Felix keine Zusicherung, dass die Bezahlung während dieser Zeit konstant bleiben würde, falls ihre Leistung nach der Geburt des Kindes nachlassen würde. Felix gab nicht auf und setzte sich mit anderen Sportlerinnen für Mutterschutzrechte ein.
Inzwischen haben viele Ausrüster ihre Konditionen angepasst. Felix' Sponsor Nike zum Beispiel garantiert den Sportlerinnen rund um die Schwangerschaft 18 Monate lang ihr Gehalt und ihre Prämien.
In der Saison 2021⁄22 spielte nur eine Mutter in der 1. deutschen Bundesliga: Almuth Schult.
Sie hatte im April 2020 Zwillinge zur Welt gebracht und sich anschließend ins Tor ihres Vereins VfL Wolfsburg und der deutschen Nationalmannschaft zurückgekämpft, wo sie vor der Europameisterschaft 2022 ihren Platz an Merle Frohms verlor.
Im Gespräch mit UEFA.com beschrieb Almuth Schult die Herausforderungen des Schlafmangels für Sportler, den erhöhten Stresspegel, die Veränderungen in ihrem Körper und das erhöhte Verletzungsrisiko und wies dabei auf die Bedeutung eines gezielten Belastungsmanagements hin.
Gleichzeitig erzählt Schult, wie ihr Verein und DFB Unterstützung anboten, als sie den Verantwortlichen von ihrem Vorhaben erzählte. Sie versicherten ihr, sie wollten sie dabei begleiten und selbst lernen - zumal eine Schwangerschaft im Profisport kein selbstverständliches Thema ist.
Während der Europameisterschaft durfte Schult ihre Zwillinge und ihren Mann mitbringen.